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USA
Die US-Währung legte gegenüber dem Euro und dem Pfund leicht zu, schwächelt aber gegenüber dem japanischen Yen.
Im Fokus der Anleger steht nach wie vor die am Vortag beendete Sitzung des US-Notenbanksystems, auf der die Zinssätze um 25 Basispunkte (von 5,00% auf 4,75%) gesenkt wurden. Diesmal wurde der Beschluss einstimmig gefasst, anders als bei der vorherigen Senkung der Kreditkosten, gegen die Michelle Bowman gestimmt hatte. In der begleitenden Erklärung hieß es, dass die Risiken für die Beschäftigungs- und Inflationsziele nun in etwa ausgeglichen seien und sich die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt verbessert hätten, da die Arbeitslosenquote zwar leicht gestiegen sei, aber noch nicht den roten Bereich erreicht habe. Der Chef der Regulierungsbehörde, Jerome Powell, stellte seinerseits fest, dass der Wechsel der Administration im Weißen Haus keinen Einfluss auf die Geldpolitik haben wird. Nur auf Analyse der aktuellen Wirtschaftsdaten basierend, betonte der Fed-Chef. Ihm zufolge wird die US-Notenbank nur auf spezifische wirtschaftliche Schritte der neuen Administration reagieren, das wahrscheinlich nicht vor Anfang nächste Jahr erfolgen wird. Der derzeitige dovische geldpolitische Kurs in der US-Wirtschaft bleibt also bestehen. Die Senkung der Kreditkosten im Dezember scheint durchaus möglich zu sein. Erwähnenswert sind auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten, die am Vortag veröffentlicht wurden: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg um 221,0 Tausend und lag damit unter der Prognose von 223,0 Tausend, aber über der vorherigen Zahl von 218,0 Tausend, während die Gesamtzahl der Arbeitshilfeempfänger von 1,853 Millionen auf 1,892 Millionen anstieg.
Eurozone
Die europäische Währung schwächte sich gegenüber dem Yen und dem US-Dollar ab, wird aber gemischt im Paar mit dem Pfund gehandelt.
Am Vorabend schloss sich der Chef der griechischen Zentralbank, Yannis Stournaras, der Meinung seiner Kollegen von der Europäischen Zentralbank (EZB) an und sagte, dass sich die Wirtschaft der Eurozone in einer schwierigen Situation befinden werde, wenn der designierte US-Präsident Donald Trump seine Versprechen, Zölle und Handelsschranken einzuführen, in die Tat umsetzt. Auch der Wechselkurs der Gemeinschaftswährung könnte unter Druck geraten. Dennoch merkte der griechische Währungshüter an, dass die neue Administration des Weißen Hauses zwar keine konkreten Schritte in diese Richtung unternommen habe, und die bisherige Politik der US-Notenbank dürfte fortgesetzt werden. Bei der Erörterung möglicher Varianten der Handelskriege glauben Experten, dass die Reaktion der Europäer nicht so signifikant sein kann: Im vergangenen Jahr belief sich das Volumen der Ausfuhren der Länder der Eurozone in die USA auf 534,0 Milliarden USD, während die US-Unternehmen an die EU-Waren für nur 370,0 Milliarden USD geliefert haben. Gleichzeitig verfügen die US-Beamten über Mechanismen, um zusätzliche Zölle auf fast das gesamte Importvolumen zu erheben, aber unter den importierten Waren befinden sich viele kritische Güter, die nur schwer zu ersetzen wären, z.B. Flugzeuge, Chemikalien und Treibstoffe. Im Falle des Handelskonflikts wäre die europäische Wirtschaft also in einer ausdrücklichen Verliererposition.
Vereinigtes Königreich
Die britische Währung gab gegenüber dem Yen und dem US-Dollar nach, hat aber eine gemischte Dynamik im Paar mit dem Euro.
Im Fokus der Anleger stehen die Ergebnisse der Sitzung der Bank of England, bei der der Leitzins um 25 Basispunkte von 5,00 Prozent auf 4,75 Prozent gesenkt wurde. Die britischen Währungshüter stellten fest, dass die weitere Lockerung der Geldpolitik aufgrund der hohen Verbraucherpreise und des bedeutenden Wirtschaftswachstums nur schrittweise erfolgen wird. Dennoch deutete der BoE-Chef Andrew Bailey die Möglichkeit einer stärkeren Senkung der Kreditkosten an, wenn der Inflationsdruck in der Wirtschaft nachlassen werde. Erwähnenswert ist auch die Anpassung der Prognosen über weitere Maßnahmen der Bank of England durch die Barclays Investment Bank: Jetzt glauben die Analysten, dass vor dem Hintergrund der Verabschiedung eines neuen Staatshaushalts des Vereinigten Königreichs und des Sieges von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen, die Regulierungsbehörde eine vorsichtige Position einnehmen und die Zinssätze auf der Dezembersitzung nicht anpassen wird, obwohl früher angenommen wurde, dass die Beamten die Kosten für die Kreditaufnahme um weitere 25 Basispunkte senken werden. Gleichzeitig gehen die Experten der Barclays Investment Bank davon aus, dass die Bank of England im Jahr 2025 den Leitzins in den Monaten Februar, Mai, Juni, August und September konsequent senken wird, um danach die Marke von 3,50 Prozent zu erreichen.
Japan
Die japanische Währung gewinnt gegenüber Leitwährungen wie Euro, Pfund und US-Dollar an Wert.
Heute wurden die September-Daten zu den Ausgaben der japanischen Haushalte veröffentlicht: Auf Monatsbasis gingen sie um 1,3% zurück, während die vorläufigen Schätzungen bei 0,7% lagen. Auf Jahresbasis weniger um 1,1% (statt 1,8%). Die Ausgaben der Japaner sind also rückläufig, was auf einen Rückgang des Inflationsdrucks in der Wirtschaft und damit auf die Beibehaltung der bisherigen Geldpolitik der Bank von Japan hindeuten könnte. Erwähnenswert ist auch, dass die Regierung heute die Vorbereitung eines neuen Maßnahmenpakets zur Ankurbelung der Wirtschaft angekündigt hat: Diese Maßnahmen sehen Subventionen für Stromrechnungen und Barzahlungen an Familien mit geringem Einkommen vor.
Australien
Die australische Währung schwächte sich gegenüber ihren wichtigsten Konkurrenten wie Euro, Yen, Pfund und US-Dollar ab.
Die Anleger bereiten sich auf die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für Oktober vor. Diese dürften die weiteren Schritte der Reserve Bank of Australia (RBA) beeinflussen. Wie von Analysten erwartet, könnte sich die Beschäftigung von 64,1 Tausend auf 25,0 Tausend verlangsamen und die Arbeitslosigkeit von 4,1 Prozent auf 4,2 Prozent ansteigen. Die Verwirklichung dieser Prognosen wird den anhaltenden Druck durch die hohen Zinssätze bestätigen und könnte ein Argument für die RBA-Währungshüter sein, die Möglichkeit einer Senkung der Zinssätze zu erörtern.
Öl
Die Ölpreise stehen heute unter Druck.
Nach den jüngsten Prognosen des Nationalen Hurrikan-Zentrums der USA wird sich der Hurrikan Rafael, der einen Rückgang der Rohölproduktion des Landes um 391.214 Tausend Barrel pro Tag verursachte, in den kommenden Tagen abschwächen und von den Feldern zur Golfküste ziehen. Das Fördervolumen des schwarzen Goldes wird sich also bald wieder erholen. Zusätzlichen Druck auf den Markt üben die Daten aus, wonach die Rohölimporte nach China im Oktober den sechsten Monat in Folge um 9,0% gesunken sind.
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